Im zweiten Jahr des Bestehens von Otaji, war es zwei Team-Mitgliedern von Otaji möglich, ihre zweite Convention als Presse-Vertreter zu besuchen. Dass sich die DoKomi 2016 als ein reines Paradies für Anime-, Manga- und Japan-Fans herausstellt und über 31.000 Besucher an beiden Tagen zählen wird, war ihnen vorher nicht bewusst.

Vom Samstag, den 30. Mai bis Sonntag, den 01. Mai 2016 fand im Congress Center Düsseldorf die nunmehr achte DoKomi der AkibaDreams GmbH statt. An beiden Tagen zählte die Convention rund um Anime, Manga und der japanischen Populärkultur über 31.000 Besucher. Andy und Lilith von Otaji waren am Samstag vor Ort und haben so viele Eindrücke erlebt, dass die Convention für einen Tag nicht ausreichte.

Nach einer rund vierstündigen Fahrt aus dem südhessischen Michelstadt nach Düsseldorf am wunderschönen Rhein war erstmal warten angesagt. Gegen 10:00 Uhr war das Parkdeck P1 direkt vor dem Haupteingang längst voll. Nette Lotzen führten uns zu P1, wo man anders als erwartet und damit erfreulicherweise kostenlos parken durfte. Dafür war der Weg bis zum Eingang etwas weiter. Das Wetter war stark bewölkt und es kam ein feiner Nieselregen herunter. Vor dem Eingang CCD Stadthalle sah man bereits die ewig lange Schlange, die zur Tageskasse am Haupteingang führte. Presse-Vertreter und Personen, die ihre Tickets vorab gekauft haben, durften direkt in die Location rein. Hier wurde der Barcode auf dem elektronischen Tickets von freundlichen Helfern abgescannt.

Wohlgemerkt: Die DoKomi 2016 war unsere erste DoKomi und zugleich zweite Convention. Nun standen wir also im ersten Obergeschoss im Foyer und waren sehr beeindruckt. Anfangs war es noch nicht so gefüllt, weswegen wir uns erstmal einen Überblick verschaften und versuchten Orientierung zu finden. Eine Hilfe hierbei war das Programmheft, welches schon ein kleines Buch ist und wir an der Information erhielten. Gegen 11:00 Uhr wagten wir uns in Halle 3. Diese war dieses Jahr erstmals Teil der DoKomi. Hier fanden alle Händler, ein Lasertag-Bereich und eine Itasha-Vorführung, sowie der, durch das Crowdfunding-Projekt finanzierte, Japanese Food Corner Platz.

Für Otaji war es ein großes Anliegen an den Ständen zu gehen und unserer Ansprechpartner kennenzulernen. Nun haben wir endlich ein Gesicht zu den Leuten, mit denen man öfters schreibt ;) Darunter: Anime House, Figuya, TOKYOPOP, Nipponart, raptor publishing (Koneko, K*bang), peppermint anime, AV Visionen (Kazé Anime, Kazé Manga), FilmConfect, KSM Anime, sowie J-Store und Daebak. Vielen Dank, dass wir Euch endlich kennenlernen durften. Durch das Erzählen, das Umsehen, der zwischenzeitlichen Malzeit im Japanese Food Corner und Einkaufen, verlor man schnell den Blick auf die Zeit, sodass schnell vier Stunden vergingen.

Auch im "alten" Bereich der DoKomi gab es ein großes Angebot. Hier, im ersten Obergeschoss, waren das Maid Café, Karaoke, AMV, date-THE-people, mehrere Essen & Getränke-Bereiche aber auch der offene Zeichenworkshop von Manga Hamburg zu finden. Neben Fanprojekten gab es auch eine Fashion Area, einen großen Bring & Buy-Bereich und eine vergrößerte Zeichnerallee. Allee kann man hier wörtlich nehmen, denn bei der Anzahl der Zeichner sah es eher so aus, als sitzen sie wie die Hühner auf der Stange - etwas beengt.

Zu 16:15 Uhr fanden wir uns endlich bei der CosplayStage ein. Zu dem Zeitpunkt war es in den Gängen sehr, sehr voll! Dort angekommen trat die YouTuberin Cho Loveless auf, die japanische Anime-Songs in deutscher Sprache präsentierte. Erstaunlich waren die Lichteffekte, da sich bunte Lichter links und rechts vom Raum erstreckten. Die Zeit von Cho war allerdings recht kurz, sodass gegen 17:15 Uhr die 2011 gegründete Showgruppe Omoshiro! auf die Bühne trat und ihr Stück "- PRESS START -" präsentierte. Etwas schade, dass zu diesem Zeitpunkt sich schon in Richtung Bühnenraum aufmachten. Dort kam es nämlich zu einem Highlight der Convention: Mit etwas Verzögerung wurden Presse-Vertreter zu einem ungünstigen Presse-Bereich gebracht, der sich rechts hinten im Raum befand. Nach ein wenig Wartezeit und kleinen Gesprächen mit anderen Presse-Vertretern sang Shiena Nishizawa ihr erstes Lied. Die Newcomerin aus Japan, die unter anderem mit "Fubuki" große Aufmerksamkeit erregte, sprach auch einige Worte mit den Fans. Natürlich durften auch ein paar deutsche Worte - sie aß in den Tagen zuvor Currywurst und Schnitzel - fehlen. Ihr Konzert war etwas kurz, allerdings hatte Nishizawa-chan ihr Debüt erst im letzten Jahr und veröffentlichte bisher lediglich zwei Singles. Sehr schön war allerdings, dass sie erstmals überhaupt ihre kommende Single "The Asterisk War" präsentierte. Auch der Bühnenraum ist eine tolle Location mit besten Klang und netten Lichteffekten. Der Raum war während des Konzerts auch bis zu 90 Prozent gefüllt.

Nach dem Konzert wurde es dann lichter im Congress Center Düsseldorf, da viele zu ihren Hotels aufbrachen, sich für die Disko oder den Cosplayball fertig machten. Für uns begann hier aus organisatorischen Gründen der Rückweg an, der wegen Regen um die fünf Stunden dauerte.

Fazit

Da es unsere erste DoKomi war, stand schon fest, dass wir viele Eindrücke sammeln werden. Doch wir wurden regelrecht erschlagen! Wir hatten nicht erwartet, so viel zu erleben - das ist einfach unglaublich! Fest steht für uns, dass wir im nächsten Jahr unbedingt an beiden Tagen da sein müssen, denn an nur einem Tag kann man nicht alles erleben. Das Congress Center Düsseldorf ist ein toller Veranstaltungsort, der viel Platz bietet. Die erweiterte Halle 3 ist für Händler absolut perfekt. Wie die Jahre zuvor kam auch hier wieder das Crowdfunding zum Einsatz und es ist zum einen super, dass Besucher hier ihre Wünsche ausdrücken können und zum anderen die Orga dies auch umzusetzen versucht beziehungsweise es umsetzt. Auch das Programmheft soll nicht unerwähnt bleiben. Das Heft ist eher ein dünnes Buch, aber es ist super schön gestaltet und sehr übersichichtlich.

Die Tatsache, dass die DoKomi 2016 an beiden Tagen insgesamt über 31.000 Besucher zählte ist erstaunlich und zeigt, dass die Orga so gut wie alles richtig macht. Luft nach oben gibt es immer, sonst wäre es ja langweilig...

Für das kommende Event ist es ein Wunsch, dass das japanische Essen weiter ausgebaut wird. Die Preise waren schon sehr hoch angesetzt - vielleicht muss man hier aber auch von Messe-Preisen reden..? Natürlich ist dies auch vom Crowdfunding abhängig. Da mittlerweile die Musik eine feste Rolle spielt, ist ein längeres Konzert wünschenswert. Unabhängig davon, ob es ein großer oder mehrere kleine Künstler sind. Mit Halle 3 kam auch der angrenzende Innenhof mit dazu. Hier bietet es sich an, auch Programm und Angebot im Außenbereich zu gestalten. Seien es weitere Fanstände oder eine kleine Bühne, auf der Programm stattfindet. Ob das Wetter dann mitspielt, ist eine Frage, die sich nie klären lässt.

Wir bedanken uns bei Andreas und Benjamin, sowie dem großen Team der DoKomi für eine gelungene Veranstaltung. Vielen Dank auch für das Vertrauen in ein junges, wachsendes Projekt, welches bei der Convention dabei sein durfte. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Fotos © Otaji