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Südkorea: Moon Jae-in ist neuer Präsident
Das Volk hat entschieden und hat den liberalen Moon Jae-in mit großen Vorsprung und einer Wahlbeteiligung von über 77 Prozent zum neuen Staatsoberhaupt von Südkorea gewählt. Am 09. Mai 2017 waren rund 42 Millionen Südkoreaner aufgerufen, ihren zukünftigen Präsidenten zu wählen.
Wie es die Prognosen in vorherigen Umfragen vorausgesagt haben, ist der linksgerichtete frühere Anwalt für Menschenrecht Moon Jae-in der neue und damit 19. Präsident von Südkorea. Mit 32,8 Millionen Stimmen lag die Wahlbeteiligung der Präsidentschaftswahl 2017 bei 77,2 Prozent. Der Sohn nordkoreanischer Flüchtlinge gewann mit 41,1 Prozent die Kandidatur. Seine Amtszeit tritt Moon mit dem heutigen Tage an.
Der 64-jährige gewann mit großem Vorsprung seiner Kontrahenten: der konservative Hong Jun-pyo der Freiheitspartei Südkoreas, welcher die vorige Präsidentin Park angehört, kam auf 24 und der Mitte-Politiker Ahn Cheol-soo auf 21,4 Prozent. Beide gestanden ihre Niederlage noch vor dem Ende der Wahlen ein.
Moon sucht den Dialog mit Nordkorea
Moons Wahlsiegt kann eine Kursänderung für Seoul zu Nordkorea und den USA bedeuten. Nach seiner Vereidigung hat der neue Präsident sich für einen Dialog mit dem Nachbarland Nordkorea ausgesprochen. Um sich für den Frieden einzusetzen sei er bereit sich mit Machthaber Kim Jong-un in Pjöngjang zu treffen. Auch die Wiedereröffnung des Industrieparks in Kaesong kam zur Sprache, die Südkorea im Februar 2016 nach einem Langstreckenraketentest des Norden aufgab.
Sohn nordkoreanischer Flüchtlinge
Der am 24. Januar 1953 in Geoje geborene Moon Jae-in ist ein Sohn nordkoreanischer Flüchtlinge und Menschenrechtsanwalt. Während der Amtszeit von Park Geun-hyes Vater Park Chung-hee protestierte er gegen dessen Diktatur und saß dafür in Haft.
Hintergrund der vorgezogenen Wahlen
Regulär hätte die 19. Präsidentschaftswahl in Südkorea erst im Dezember 2017 stattgefunden. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die bisherige Präsidentin Park Geun-hye in einem Korruptionsskandal verwickelt ist. Tausende Südkoreaner gingen auf die Straßen und plädierten für die Absetzung der konservativen Politikerin. Im März entschieden acht Richter des Verfassungsgericht einstimmig, dass Park ihr Amt räumen muss. Die erste Präsidentin des Landes habe zugelassen, dass ihre Freundin Choi Soon-sil sich in Regierungsgeschäfte eingemischt habe, obwohl sie kein Amt inne hatte.
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